Donnerstag, 28. August 2014

Berufsbild eines Detektivs in Wien


Was einen guten Detekiv auszeichnet



Reaktionsschnelligkeit, ein gutes Gedächtnis und eine gute Menschenkenntnis sind erfolgsversprechende Voraussetzungen für Berufsdetektive. Berufsdetektive müssen erkennen, wenn jemand lügt, und auch möglichst unauffällig die richtigen Fragen stellen können.


Die meisten guten Detektive zeichnen Eigenschaften wie Geduld, unauffälliges Verhalten und ein gutes Gedächtnis aus. Es muss ihnen klar sein, dass langes Warten zum Beruf gehört. Dabei kann fast jeder Detektiv werden: Die Grundausbildung zum Assistenten dauert ein Jahr. Jeder kann unabhängig von seiner Vorbildung in die Branche einsteigen.


Das Berufsbild eines Detektivs



Das Bild, das Film und Fernsehen vom Detektiv zeichnen, hat wenig mit der Wirklichkeit zu tun. Von Hochspannung ist kaum die Rede. In Wohnungen einzubrechen, sofort von der Schusswaffe Gebrauch zu machen, wenn es sein muss, auch einmal ordentlich zuzuschlagen, und das alles unter ständiger Hochspannung, ist nur im Kino der Fall.


Diese filmischen Szenen sind in Wirklichkeit illegal und stellen eine Notwehrüberschreitung dar. Einen Großteil des Alltags verbringt der Detektiv mit Warten, auch genannt „ereignislose Observation“. Dennoch ist der Beruf des Detektivs äußerst abwechslungsreich und vielfältig.


Ausbildung beim Berufseinstieg



Der Einstieg in die Branche erfolgt als Berufsdetektiv-Assistent. Die Ausbildung dazu dauert ein Jahr und ist berufsbegleitend aufgebaut. In fünf Modulen lernen angehende Detektive neben Rechtskunde, Verbrechenspsychologie und Kriminalsoziologie auch kriminaltaktisches Vorgehen, Observationstechniken und den Umgang mit den verschiedenen technischen Hilfsmitteln. In Wochenend-Workshops wird dann das theoretische Wissen in der Praxis erprobt. Der Einstieg in die Ausbildung ist bei jedem Modul möglich. Abgesehen von der österreichischen Rechtskunde ist die Ausbildung europaweit anerkannt.


Je nach Bildungsgrad kann dann nach beispielsweise einer einjährigen Praxis für Akademiker eine Berufsbefähigungsprüfung abgelegt werden, mit der man die Zulassung als Berufsdetektiv bekommt. "Unsere Teilnehmer sind bunt gemischt. Für die wenigsten ist es aber die erste Berufswahl" , so Novak. Das liege aber vor allem daran, dass man mindestens 18 Jahre alt sein muss.


Frauen als Detektiv



Frauen sind in diesem Beruf besonders erfolgreich, weil die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit anders ist und sie dadurch am unauffälligsten agieren können. Circa 40 Prozent der Teilnehmer sind weiblich. Anders sieht es bei der Ausbildung zum Personenschützer aus. Diesen Kurs besucht kaum eine Frau. Dabei steigt der Bedarf an Personenschützerinnen kontinuierlich.


Neben Berufserfahrung ist auch eine Spezialisierung auf bestimmte Techniken für Berufsdetektive von Vorteil. Derzeit sind knapp 370 Berufsdetektive und 700 Assistenten in Österreich auf Spurensuche, aber kaum jemand mit dem Spezialgebiet Forensik oder Abhörschutz.

 

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