Was einen guten Detekiv auszeichnet
Reaktionsschnelligkeit,
ein gutes Gedächtnis und eine gute Menschenkenntnis sind erfolgsversprechende
Voraussetzungen für Berufsdetektive. Berufsdetektive müssen erkennen, wenn
jemand lügt, und auch möglichst unauffällig die richtigen Fragen stellen
können.
Die
meisten guten Detektive zeichnen Eigenschaften wie Geduld, unauffälliges
Verhalten und ein gutes Gedächtnis aus. Es muss ihnen klar sein, dass langes
Warten zum Beruf gehört. Dabei kann fast jeder Detektiv werden: Die Grundausbildung
zum Assistenten dauert ein Jahr. Jeder kann unabhängig von seiner Vorbildung in
die Branche einsteigen.
Das Berufsbild eines Detektivs
Das
Bild, das Film und Fernsehen vom Detektiv zeichnen, hat wenig mit der
Wirklichkeit zu tun. Von Hochspannung ist kaum die Rede. In Wohnungen einzubrechen,
sofort von der Schusswaffe Gebrauch zu machen, wenn es sein muss, auch einmal
ordentlich zuzuschlagen, und das alles unter ständiger Hochspannung, ist nur im
Kino der Fall.
Diese
filmischen Szenen sind in Wirklichkeit illegal und stellen eine Notwehrüberschreitung
dar. Einen Großteil des Alltags verbringt der Detektiv mit Warten, auch genannt
„ereignislose Observation“. Dennoch ist der Beruf des Detektivs äußerst
abwechslungsreich und vielfältig.
Ausbildung beim Berufseinstieg
Der
Einstieg in die Branche erfolgt als Berufsdetektiv-Assistent. Die Ausbildung
dazu dauert ein Jahr und ist berufsbegleitend aufgebaut. In fünf Modulen lernen
angehende Detektive neben Rechtskunde, Verbrechenspsychologie und
Kriminalsoziologie auch kriminaltaktisches Vorgehen, Observationstechniken und
den Umgang mit den verschiedenen technischen Hilfsmitteln. In
Wochenend-Workshops wird dann das theoretische Wissen in der Praxis erprobt.
Der Einstieg in die Ausbildung ist bei jedem Modul möglich. Abgesehen von der
österreichischen Rechtskunde ist die Ausbildung europaweit anerkannt.
Je nach
Bildungsgrad kann dann nach beispielsweise einer einjährigen Praxis für
Akademiker eine Berufsbefähigungsprüfung abgelegt werden, mit der man die
Zulassung als Berufsdetektiv bekommt. "Unsere Teilnehmer sind bunt
gemischt. Für die wenigsten ist es aber die erste Berufswahl" , so Novak.
Das liege aber vor allem daran, dass man mindestens 18 Jahre alt sein muss.
Frauen als Detektiv
Frauen
sind in diesem Beruf besonders erfolgreich, weil die Erwartungshaltung der
Öffentlichkeit anders ist und sie dadurch am unauffälligsten agieren können.
Circa 40 Prozent der Teilnehmer sind weiblich. Anders sieht es bei der
Ausbildung zum Personenschützer aus. Diesen Kurs besucht kaum eine Frau. Dabei
steigt der Bedarf an Personenschützerinnen kontinuierlich.
Neben
Berufserfahrung ist auch eine Spezialisierung auf bestimmte Techniken für
Berufsdetektive von Vorteil. Derzeit sind knapp 370 Berufsdetektive und 700
Assistenten in Österreich auf Spurensuche, aber kaum jemand mit dem
Spezialgebiet Forensik oder Abhörschutz.
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