Freitag, 24. Januar 2014

10 Punkte an denen ich einen guten Detektiv in Wien erkenne

Viele Detektive werben mit Aussagen wie: "Wir bieten Detektivarbeit auf höchstem Niveau und dies in fast allen Bereichen." Es gibt ein vielfältiges Angebot an Detekteien in Wien, und die Werbeversprechen klingen häufig vollmundig.

Natürlich gibt es zahlreiche versierte und gute Detekteien, die jedoch für einen Branchenfremden schwierig zu identifizieren sind. Woran erkennen Sie nun einen guten Detektiv:

1. Erstkontakt

Das Erstgespräch mit dem Detektiv Ihrer Wahl ist kostenlos.

2. Detektivkosten

Ihr Detektiv sollte Sie auf Folgendes hinweisen: Aus dem Titel des Schadenersatzes gemäß § 1295 ABGB kann in vielen Fällen der Ersatz der gesamten Detektivkosten vom Schädiger zurückgefordert werden. Folglich bekommt der Auftraggeber das gesamte Honorar zurückerstattet und es erwachsen ihm keine Kosten.

3. Qualitätssiegel

Achten und bevorzugen Sie nach Möglichkeit eine Detektei die vom TÜV oder einer ähnlichen Überwachungsorganisation nach der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2000 geprüft und zertifiziert ist. Hier überzeugen sich einmal jährlich neutrale und erfahrene Prüfer des TÜV von der Seriosität und der Leistungsfähigkeit der Detektei und prüfen auch die aktuellen Referenzen dieser Detektei eingehend.

4. Persönlichkeit

Achten Sie darauf, dass es möglich ist die Detektei persönlich zu besuchen. Bei einem solchen Besuch, können Sie sich am besten von der Ausstattung und dem Erscheinungsbild der Detektei und der dort beschäftigten Personen überzeugen. Meist wird dies nur nach Terminvereinbarung möglich sein; eine Sekretärin sollte aber auch ohne Terminvereinbarung zu den üblichen Bürozeiten unter der Anschrift der Detektei für Sie ansprechbar sein. Eine Detektei die nur mit Postfachanschrift wirbt, oder sich mit Ihnen ausschließlich in Cafes treffen will, ist meist nicht seriös und daher kaum zu empfehlen. Gleiches gilt für Detekteien, die Ihre Dienste vom heimischen Wohnzimmertisch aus anbieten.

5. Erreichbarkeit

Selbst wenn kein persönlicher Besuch bei der von Ihnen favorisierten Detektei möglich ist, etwa weil diese kein Büro in Ihrer Nähe unterhält, sollte zumindest eine fachkundige und ausführliche telefonische Beratung zu erhalten sein und die Detektei sollte auch über die Telefonauskunft unter der angegebenen Adresse eingetragen sein. Dies ist ein Beweis für die tatsächliche Existenz der Niederlassung und nicht nur für das Vorhandensein einer Anrufweiterschaltung!

6. Firma

Achten Sie darauf, dass Sie möglichst keine „Ein-Mann-Detektei“ einschalten. Diese verfügen häufig nicht über die logistischen und personellen Möglichkeiten, komplizierte oder größere Aufträge zu bearbeiten. Eine Observation mit nur einem Detektiv funktioniert vielleicht bei Lenßen & Partner im Fernsehen, aber nicht in der Realität! Meist werden von „Ein-Mann-Detekteien“ Subunternehmer hinzugezogen, was dazu führt, dass letztlich eine völlig andere Detektei – nämlich die des eingeschalteten Subunternehmers – Ihren Auftrag bearbeitet und nicht die Detektei, der Sie eigentlich das Vertrauen geschenkt haben! Eine professionelle Detektei sollte über fest in dieser Detektei Angestellte Detektive verfügen, die exklusive nur dort tätig sind und dies auch in einem persönlichen Gespräch nachweisen können.

7. Ausbildung

Die Detektive sollten möglichst eine Ausbildung als Detektiv absolviert haben und nicht nur angelernte Kräfte, oder ehemalige Polizeibeamte sein. Nur bei wirklich als Detektiv ausgebildeten Kräften haben Sie die Sicherheit, dass von den an Ihrem Auftrag arbeitenden Detektiven eine fundierte fachbezogene Ausbildung z.B. in Observationstaktik, Ermittlungstaktik, Berichterstellung, Rechtskunde usw. absolviert wurde und Sie mit entsprechenden professionellen Ergebnissen und gerichtsverwertbaren Berichten rechnen können.

8. Schriftlichkeit

Lassen Sie sich einen schriftlichen Vertrag geben. Jeder seriöse Detektiv wird Ihnen den Vertrag auch überlassen, damit Sie sich alles in Ruhe durchlesen können und vielleicht eine Nacht über Ihre Entscheidung nachdenken können, oder sich vor Unterschrift mit einem Anwalt besprechen können. Viele Detekteien haben zwar Detektive vor Ort, aber Niederlassungen nur in größeren Städten, in welchen Publikumsverkehr möglich ist. Dies ist noch nichts Schlechtes. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass Ihnen die Kosten der Detektive dann wirklich erst ab Einsatzort und nicht ab irgendeinem „Stützpunkt“ o.ä. berechnet werden. Auch sollte Ihnen die Detektei in diesem Fall einen Vertragsentwurf per E-Mail überlassen und Ihnen damit die Gelegenheit geben, den Vertrag – auch gemeinsam mit einem Anwalt – in Ruhe zu prüfen.

9. Honorar

Klare Honorarabsprachen sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Auch eine für beide Seiten verbindliche Höchstummenvereinbarung sollte im Vertrag schriftlich möglich sein, um Sie vor unliebsamen Überraschungen bei der Abrechnung zu schützen. Achten Sie darauf, dass der Auftrag schriftlich so exakt wie möglich formuliert ist, da mündliche Absprachen meist nicht rechtswirksam sind und Nährboden für Streitigkeiten bieten.

10. Referenzen

Viele Detekteien geben schriftliche Referenzen nur in einem persönlichen Gespräch heraus. Das ist nicht ungewöhnlich. Referenzen sind das wertvollste, was eine Detektei, neben den eigenen Mitarbeitern, zu bieten hat! Wenn Sie ein solches Gespräch nutzen, sollten Sie sich in jedem Fall aktuelle und aussagefähige Referenzen zeigen lassen. Eine Detektei die Referenzen auch in einem persönlichen Gespräch nicht vorlegen kann / will, hat meist keine.